Ko Phi Phi, die Diva aller Inseln
So wie in meiner Überschrift bereits erwähnt, wird die Insel angekündigt. Wenn man das so ließt, hat man eine gewisse Erwartungshaltung. So machten wir uns wieder mit dem Schiff und vielen anderen Reisenden von Krabi aus auf den Weg in das ca. 1,5 Stunden entfernte Ko Phi Phi und wurden gleich bei Ankunft am Pier zur Kasse gebeten, denn jeder Ankömmling muss 20 Baht ( ca. 50 Cent) für den Erhalt der Sauberkeit auf der Insel bezahlen. Ansich eine gute Idee, wenn denn das Geld auch dafür verwendet werden würde.
Man merkt schnell, dass auf dieser Insel die nur ca. 8 km lang und 3 km breit ist die Uhren anders ticken. Durch die kleinen Gassen drängen sich die Backpacker auf der Suche nach ihren Unterkünften, die manchmal gar nicht so einfach zu finden sind, da sprechen wir aus Erfahrung. Das kleine Zentrum wo jedes Loch und jeder Verschlag als Ladengeschäft oder Unterkunft verwendet wird, ist wie ein Labyrinth in dem sich die überwiegend sehr jungen Leute die alle in neonfarbenen T-Shirts und grellen Sonnenbrillen im 80er Jahrestill rumlaufen. Ko Phi Phi Don (Nord) ist durch seine Form weltbekannt geworden. Die beiden Strände in der Inselmitte verlaufen sichelförmig und formen zwischen sich einen Bereich von wenigen hundert Metern, auf dem bis zum Tsunami hunderte Kokospalmen und dichtgedrängte Hotelanlagen standen. Diese sind weitgehend zerstört und verschwunden. Der ehemals paradiesische Inselteil gleicht einer Baustelle und Ödnis. Der Ort ist wieder vollständig errichtet.
Phi Phi ist wenig erschlossen, es gibt kein Strassennetz, deshalb sind Autos nicht erlaubt, selbst Mopeds sind eine Ausnahme, deshalb fahren alle Thais mit Fahrrädern rum, auch zu mehrt auf einem.
Im Vergleich zu anderen Gegenden ist Phi Phi teuer, das Angebot der Unterkünfte ist nicht sehr groß, die Nachfrage aber riesig. So waren wir von unserer ersten Unterkunft für die wir umgerechnet 35 Euro bezahlten recht enttäuscht. Das Highlight war die Ankunft im sogenannten Chang Resort & Spa. Der Name verspricht grosses und könnte den Eindruck entstehen lassen, wir würden unsere Reise nur in den besten Häusern verbringen, doch wenn wir eins gelernt haben ist, dass in Thailand Hotelnamen wie Schall und Rauch sind. Empfangen von einer thailändischen Transsexuellen die wahrscheinlich ihr gesprochenes Englisch selbst nicht verstand hat, haben wir unseren Zimmerschlüssel entgegengenommen. Das einzige was ich verstanden habe war, dass wir uns frei fühlen sollen und sie zu jeder Zeit ansprechen können, falls Fragen auftreten sollten, alles schon und gut, nur haben wir sie die restlichen zwei Tage überhaupt nicht mehr gesehen, der Einzige der zu jedem Zeitpunkt anzutreffen war, war der Nachtportier.
Wenn man sich schon auf Phi Phi aufhält, sollte man einen Tagesausflug mit dem Longtail Boot machen, dass unter anderem zur Maya Beach fährt. Dieser Strand war im Jahr 2000 die Filmkulisse zum Film "The Beach" mit Leonardo DiCaprio. Indem es darum geht einen unerreichbaren und versteckten Strand zu finden und diesen auch vor anderen verborgen zuhalten.
Der Ausflug war sehr lohnenswert, denn man besucht nicht nur den einen Strand sondern auch Lagunen wo man Schnorcheln kann und eine kleine Insel auf der viele Affen leben , die man auch füttern kann. Zum Abschluss des Ausfluges gab es noch einen traumhaften Sonnenuntergang auf dem Meer incl. Cola-Rum vom Veranstalter gesponsert.
Fazit Phi Phi: Vom Paradies entfernt, vielleicht auch durch den Tsunami und wenn die Thais nicht lernen ihre Inseln sauber zuhalten, werden diese immer mehr im Dreck versinken. Direkt auf Phi Phi gibt es nicht die schönsten Strände, wir haben uns die Dalam Beach wo sich das Partyfolk in der Sonne aalt und dann den schöneren Strand "Long Beach" wo eher die Ruhe Suchenden anzutreffen sind angeschaut.
conny74 am 21. November 11
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